Faszination Technik Wie nachhaltiges Leben auf der Erde und im Weltall möglich werden kann

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Monika Zwettler |

Unser Partnerportal konstruktionspraxis.vogel.de stellt in seiner Rubrik „Faszination Technik“ Konstrukteuren jede Woche beeindruckende Projekte aus Forschung und Entwicklung vor. Heute: das in sich geschlossene Mikrohabitat Bio-Pod.

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Dem Leben auf dem Mars oder auf dem Mond ein Stück näher: „Bio-Pod“ ist eine aufblasbare Kuppel mit einem Nahrungsmittelproduktionssystem, das nachhaltiges menschliches Leben ermöglicht.
Dem Leben auf dem Mars oder auf dem Mond ein Stück näher: „Bio-Pod“ ist eine aufblasbare Kuppel mit einem Nahrungsmittelproduktionssystem, das nachhaltiges menschliches Leben ermöglicht.
(Bild: Interstellar Lab)

„Bio-Pod“ ist eine aufblasbare Kuppel, die 6 Meter breit, 10 Meter lang und 4,5 Meter hoch ist. Das in sich geschlossene Mikrohabitat verfügt dank Verbundmaterialien über eine stabile technische Basis und Membrane aus Weichkunststoff für die Haupt- und die Außenschale und wurde konstruiert, um den Kulturpflanzenanbau mit vorausschauendem Monitoring zu kombinieren. Auf diese Weise kann ein breites Spektrum an Feldfrüchten und Pflanzen angebaut werden, die ansonsten in traditionellen Anbauumgebungen unter Glas nicht überleben würden. Dank des Nahrungsmittelproduktionssystem „Bio-Pod“ können einsatzbereite Weltraum-Stationen produziert werden, die ein nachhaltiges menschliches Leben auf der Erde, dem Mond und dem Mars unterstützen.

Der Klimawandel ist eine echte Notfallsituation für die Erde. Uns bleibt nur ein kleines Fenster, um positive Veränderungen zu bewirken. Derzeit entwickeln wir ein neues Rahmenwerk für nachhaltiges Leben auf der Erde und ein Experimentierfeld für zukünftige Weltraummissionen.

Barbara Belvisi, Gründerin und CEO von Interstellar Lab

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Entwickelt wurde das selbsterhaltende System von dem Weltraum-Forschungsunternehmen Interstellar Lab, das sich auf in sich geschlossene Umwelthabitate und Biosphären spezialisiert hat. Dazu setzt das Unternehmen auf die Cloud-basierte 3D-Experience-Plattform von Dassault Systèmes und die Branchenlösung Reinvent the Sky. Diese ermöglicht eine nahtlose Kooperation, zeitnahe Optimierung sowie Validierung des Designs. Die digitale Umgebung bietet von jedem Standort aus einen sicheren Zugang zu den neuesten Projektdaten – Teammitglieder in Frankreich und den USA konnten so effizient den virtuellen Zwilling nutzen, um die Leistung der „Bio-Pod“-Struktur unter extremen Klimabedingungen (z.B. im Hinblick auf die optimale Sauerstoff- und Kohlendioxidkonzentrationen sowie die Lichtintensität für das Pflanzenwachstum) zu simulieren und zu testen.

Konstruktionswissen speichern und abzurufen

Was Interstellar Lab an der 3D-Experience-Plattform schätzt: Sie gibt den Entwicklern die Möglichkeit, höchst effiziente Arbeitsprozesse einzurichten und zu vermeiden, dass Entwürfe nach Änderungen von Grund auf neu ausgearbeitet werden müssen. Zudem werden die Programm- und Projektmanagementfähigkeiten der Plattform für die weitere Entwicklung sehr wertvoll sein, um Konstruktionswissen zu speichern, abzurufen und den Produktlebenszyklus effektiv zu verwalten.

Im Zuge der weiteren Entwicklung von „Bio-Pod“ wird Interstellar Lab den virtuellen Zwilling nutzen, um den Betrieb und die Wartung des Mikrohabitats experimentell zu erforschen, zu überwachen und Daten mit Bezug auf die Nahrungsmittelproduktion sowie die Umgebung zu sammeln.

Die 3D-Experience-Plattform erleichtert dabei auch die Kommunikation mit Zulieferern, wenn das Unternehmen künftig Module konstruiert und die Fertigung sowie das Outsourcing ausbaut. Dies ermöglicht es Interstellar Lab, fotorealistische Renderings aus dem 3D-Modell des „Bio-Pod“ zu schaffen, um seine Vision besser visuell zu kommunizieren.

Dieser Beitrag stammt von unserem Partnerportal konstruktionspraxis.vogel.de

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