High Mech High Mech als Luxusgut?

Von Autorin: Angelina Greger

Anbieter zum Thema

Hightech und den Boom, den diese Sparte der Technologie erlebt, kennt jeder. Die Erfindungen überschlagen sich und das heute noch als grossartige Innovation vorgestellt wird, ist schon nach wenigen Jahren wieder ein alter Hut, der kaum mehr eine Bedeutung im Alltag hat.

(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Die grossen und vor allem schnellen Fortschritte der Hightech-Branche haben viel Licht, aber natürlich auch Schattenseiten. Kaum etwas verliert derart schnell an Wert wie Elektrogeräte und dank des Fakts, dass Innovationen so schnell altern, entstehen enorme Mengen an Elektroschrott, denn bei Weitem kann noch nicht alles auf eine wiederverwertbare Art und Weise recycelt werden.

Die Skepsis der Technik gegenüber ist in den letzten Jahren etwas zurückgegangen und dennoch sieht der Grossteil technische Fortschritte nach wie vor nicht als zuverlässig und zukunftssicher an. Hier kommt der Begriff der High Mech ins Spiel, in Anlehnung an die schnell fortschreitende Hochtechnologie lässt sich dieser mit bahnbrechender und innovativer Mechanik übersetzen. Die Mechanik, im Sinne der maschinellen Fertigung, ist wesentlich älter als Hightech, worin das Vertrauen der Nutzer begründet liegt. Zeichnet sich ein Produkt durch eine aussergewöhnlich präzise und mechanisch perfekte Fertigung aus, so erfährt dieser in der Regel eine höhere Wertschätzung als ein Produkt, das auf der neuesten, soeben entdeckten Technik basiert.

Bereiche, wie die Medizintechnik verbinden auf gekonnte Art und Weise Hightech und die neuesten Erkenntnisse aus der Mechanik.

Mechanik mit Sammlerwert

Dass die Mehrheit der Mechanik vertraut, das belegt eindrucksvoll der Uhrenmarkt. Als die schlimme Quarzkrise um war, ging es plötzlich mit den Verkaufszahlen traditioneller Armbanduhren mit einem Automatikuhrwerk oder einem Handaufzug rasant aufwärts. Dieser Trend hält bis heute an und macht es möglich, dass die namhaften Hersteller in die Weiterentwicklung der Mechanik investieren können. Heute sind Uhrwerke mit einem Automatikaufzug, die über viele Tage ihre Energie bewahren, ohne dass man sie tragen müsste, keine Seltenheit mehr. Möglich macht das eben die hochgelobte High Mech, die auf den neuesten Erkenntnissen aus der Materialforschung und der Fertigung aufbaut.

Liebhaber der Materie, die Luxusuhren kaufen, tun das nicht nur wegen des Designs oder der Materialien, sondern hauptsächlich wegen der Mechanik, die sich in Form des Uhrwerks im Inneren verbringt. Bei manchen Manufakturuhrwerken arbeitet ein einzelner Mitarbeiter viele Wochen an einem einzelnen Modell. Daraus ergibt sich natürlich auch der Preis, der es zumeist in sich hat. Im Gegensatz zu Hightech sieht die Preisentwicklung bei mechanischen Uhren der Spitzenklasse allerdings vollkommen anders aus. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass diese Art von hochmoderner und zugleich filigraner Mechanik eine hervorragende Geldanlage ist. Gerade bei limitierten Uhren oder bei Vintage-Modellen steigen die Preise unaufhörlich.

Bei der automatisierten Bearbeitung von Steinen oder an Orten, von denen eine grosse Gefahr für Leib und Leben ausgeht, versteht es sich, dass Lösungen, die auf Hightech basieren, gerne willkommen geheissen werden. Im Privatleben hingegen stellt sich hin und wieder die Frage, ob es wirklich eine noch besser auflösende Technik bei Fernsehern braucht oder ob das mitdenkende Smarthome wirklich nötig ist? Wahrscheinlich ist dem nicht so, denn in einer Branche, die ihre Verkäufe nur durch stetige Neuerungen erzielt, zeichnet es sich ab, dass die Produkte ein Verfallsdatum haben. Eine Luxusuhr erstrahlt immer im gleichen Licht und steigert ihren Wert nur noch mit der Zeit. <<

(ID:48175759)