Management So sieht eine moderne C-Teile-Beschaffung aus

Autor / Redakteur: Stephanie Boss / Sebastian Hofmann

In der Logistik hat die Digitalisierung Einfluss auf die gesamte Supply Chain und die damit verbundenen Prozesse. Unternehmen müssen sich im Zuge des globalen Wettbewerbs und steigender Kundenerwartungen stets neu erfinden und ihr Geschäftsmodell anpassen. Ein großes Optimierungspotenzial gibt es in puncto C-Teile-Beschaffung.

Anbieter zum Thema

RFID-Lösungen im Kanban können Bedarfsschwankungen im Bereich der Produktionsmittel frühzeitig erkennen und Nachbestellungen automatisiert just-in-time auslösen.
RFID-Lösungen im Kanban können Bedarfsschwankungen im Bereich der Produktionsmittel frühzeitig erkennen und Nachbestellungen automatisiert just-in-time auslösen.
(Bild: Würth Industrie Service GmbH & Co. KG)

Ohne Frage: Wer in einem sich schnell wandelnden Markt langfristig wettbewerbsfähig bleiben will und neue, technologische Wege gehen möchte, dem reichen reine Digitalisierungsansätze nicht aus. Das moderne Produktionsumfeld setzt auf datenbasierte und intelligente Anwendungen, die lernen und sich zunehmend selbst organisieren. Damit ändern sich nicht nur Aufgaben und Arbeitsweisen, auch die Denkweise für die Fertigung der Zukunft ist im Wandel – zum Beispiel bei den C-Teilen.

Schrauben, Scheiben, Muttern und dergleichen zählen nicht zu den wichtigsten Komponenten einer Anlage oder Maschine. Lediglich 5 % des gesamten Einkaufsvolumens in der Produktion machen sie aus. Im Vergleich zum sehr niedrigen, untergeordneten Beschaffungs- und Artikelwert stecken aber 75 % des Beschaffungsaufwands und damit sehr hohe, überproportionale Beschaffungskosten dahinter. Ein modernes C-Teile-Management setzt genau bei der Reduzierung dieser Kosten an und bei der Optimierung der Prozesse in Einkauf, Logistik, an den Arbeits- und Montageplätzen sowie an der Fertigungslinie.

Die Verfügbarkeit der Teile und die Sicherheit sowie die Relevanz in der Lieferkette macht ein Beispiel deutlich. 4000 verschiedene Artikel werden bei der Herstellung eines Baggers verbaut. Wenn nur ein einziges dieser Teile fehlt, kommt der gesamte Produktionsprozess zum Stillstand – mit immensen Folgen für Lieferzeiten und für die Kostenbilanz des Herstellers. Automatisierte, voll digitale Systemlösungen helfen dabei, dass jedes C-Teil genau just-in-time und just-at-place verfügbar ist, und alle Schnittstellen in der Supply Chain miteinander verknüpft sowie vernetzt sind.

Die komplette Abwicklung im Bereich der C-Teile, von der detaillierten Projektplanung bis hin zu Qualitätsprüfungen und der technischen Konstruktionsberatung kann in Industrieunternehmen in einem ganzheitlichen Partner gebündelt werden. Dadurch werden Ressourcen für die Koordination einer Vielzahl von Lieferanten und Produktgruppen eingespart. Würth Industrie Service setzt digitale, vollautomatisierte Beschaffungs- und Logistiklösungen als Standard ein. Die Vielfalt reicht von über zwölf verschiedenen RFID-Kanban-Lösungen für die Just-in-time-Versorgung mit Produktionsmaterial bis hin zu einer direkten Belieferung des Verbrauchsorts.

(ID:45590783)