Agent-3D Was mit 3D-Druck möglich ist

Redakteur: Simone Käfer

Von Dresden aus aus wird das europaweit grösste Forschungsvorhaben zur Additiven Fertigung geführt. 4 Mio. Euro wurden dem Fraunhofer IWS vom Projektträger Forschungszentrum Jülich für Agent-3D bewilligt.

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Laserbasierte additive Fertigung einer Extruderschnecke aus Edelstahl.
Laserbasierte additive Fertigung einer Extruderschnecke aus Edelstahl.
(Bild: Bild: Fraunhofer Center for Laser Applications CLA)

Das Projekt Agent-3D ist dem Zentrum für Additive Fertigung Dresden untergeordnet. Dort arbeiten die TU Dresden und das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS gemeinsam an Verfahren für die additive Fertigung. Die Dresdner setzen dabei auf eine breite Werkstoff- und Verfahrenspalette.

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm «Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation» geförderten Projektes Agent-3D führt das Fraunhofer IWS ein Konsortium mit mehr als 100 Partnern, überwiegend klein- und mittelständische Unternehmen aus Ostdeutschland, um gemeinsam die Potenziale der Additiven Fertigung auszuloten, bestehende technische und wirtschaftliche Grenzen zu überwinden und Wachstum zu schaffen. Bis 2020 stellt das BMBF bis zu 45 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung, die durch Industriebeteiligungen in ungefähr gleicher Höhe ergänzt werden. Bisher wurden Strategie-, Management- und Technologieprojekten im Wert von 4 Mio. Euro vom Projektträger Forschungszentrum Jülich bewilligt.

Alle Verfahren und Materialien unter einem Dach

Dreh- und Angelpunkt für dieses in Europa bislang einmalige und grösste Forschungs- und Entwicklungsvorhaben ist das Zentrum für Additive Fertigung Dresden. «Unser Alleinstellungsmerkmal ist es, Kunden aus der Wirtschaft und Partnern aus der Forschung technisch und wirtschaftlich bestmögliche Lösungen anbieten zu können, denn wir haben alle derzeit für die industrielle Anwendung relevanten Additiven Fertigungsverfahren unter einem Dach zusammengeführt», erläutert Prof. Christoph Leyens die strategische Ausrichtung des Zentrums. «Auch in der Vielzahl der Werkstoffe, die wir verarbeiten können, sind wir führend: von metallischen Hochleistungswerkstoffen, über Kunststoffe, Keramiken und Multimaterialsysteme ist für jeden Anwendungsfall der geeignete Werkstoff dabei. Und ständig wird die Zahl der verfügbaren Werkstoffe erweitert». Der Werkstoffwissenschaftler leitet im Fraunhofer IWS die anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zur Additiven Fertigung; gleichzeitig erforscht der Professor mit seinem Team von der TU Dresden grundlegende werkstoffwissenschaftliche Fragestellungen im 3D-Druck.

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