Swiss Production Forum 2023: Interview mit Samuel Ammann, Geschäftsführer Bauberger AG Alles aus einer Hand – jetzt auch in der Westschweiz

Von Nastassja Neumaier Lesedauer: 3 min |

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Im Dezember 2022 eröffnete die Bauberger AG ihre Niederlassung in Biel. Nach einem erfolgreichen operativen Start fand am 8. September 2023 das offizielle Eröffnungsfest am neuen Standort statt. Samuel Ammann hatte gleich doppelten Grund zum Feiern: er wurde eine Woche zuvor zum neuen Geschäftsführer der Bauberger AG ernannt. SMM-Redaktorin Nastassja Neumaier sprach im Rahmen der Feierlichkeiten mit ihm.

Der neue Standort der Bauberger AG in Biel.
Der neue Standort der Bauberger AG in Biel.
(Bild: Bauberger AG / Lukas Pitsch)

Nastassja Neumaier: Gratulation zur neuen Position, Herr Ammann! Sie treten als Geschäftsführer der Bauberger AG die Nachfolge von Marcel Bach an, welcher als neuer Geschäftsführer der Welti-Furrer Pneukran & Spezialtransporte AG der Knecht Holding AG treu bleibt. Was ändert sich mit der neuen Aufgabe für Sie?

Samuel Ammann: Vielen Dank, Frau Neumaier! Zusammen mit Marcel Bach habe ich als Betriebsleiter vier Jahre lang den Standort in Elgg geleitet. Dabei haben wir uns so aufgeteilt, dass er primär für die vorgelagerten und ich für die nachgelagerten Prozessschritte in der Wertschöpfungskette zuständig war. Als Geschäftsführer werde ich neben der generellen, strategischen Ausrichtung des Unternehmens auch verstärkt in der Akquisition tätig sein. Ich freue mich auf den intensiveren Kundenkontakt und die gemeinsame Projektentwicklung. Dazu gehört auch, die neuesten Technologien im Blick zu behalten, um für unsere Kunden die bestmögliche Wertschöpfung zu gewährleisten.

Ein neuer Standort geht in der Regel mit neuem Personal einher. Wie finden Sie qualifiziertes Personal?

In der aktuellen Situation ist das ein angespanntes Thema. Wie in nahezu allen anderen Branchen spüren auch wir den Personalmangel. Mit den heutigen Spezialisierungen ist es nicht einfach, die Leute zu finden, die das abdecken, was wir brauchen. Wir setzen deswegen vermehrt auf Generalisten, die gleichwohl eine Vertiefung im Maschinenbereich haben. Konkret auf den neuen Standort in Biel bezogen, konnten wir so drei neue Mitarbeiter gewinnen. Aktuell haben wir noch Kapazitäten für 2-3 weitere Neueinstellungen, sind aber schon jetzt sehr gut aufgestellt, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu befriedigen. Ich bin jedenfalls zuversichtlich, was unsere Belegschaft in Biel betrifft, schliesslich schöpfen wir – geografisch gesehen – aus einem neuen Talentpool.

Neben diesem Aspekt, welche strategischen Faktoren waren für die Standortwahl ausschlaggebend?

Der entscheidende Faktor war für uns die Kundennähe. Wir haben festgestellt, dass entlang der A1 in Richtung Bern respektive Richtung Genf eine Vielzahl unserer Kunden beheimatet sind. Diese Westschweizer Kunden ausschliesslich von Elgg aus zu bedienen, ist langfristig nicht effizient. Mit dem neuen Standort haben wir mehr Flexibilität und können unseren Kunden einen grösseren Mehrwert bieten. Am Markt kommt die neue Infrastruktur gut an, so konnten wir die Zusammenarbeit mit einigen Westschweizer Firmen bereits für beide Seiten gewinnbringend vertiefen.

Am neuen Standort haben wir zudem ideale Rahmenbedingungen vorgefunden. Mit der Übernahme der hier ansässigen Kran-Hag AG von Jürg Halter konnten wir zum einen die Halle und das Equipment für den Transport und das Handling von Schwerlasten übernehmen und zum anderen auf ein gut aufgestelltes Team vor Ort bauen. Das Krangeschäft der Kran-Hag AG wurde in den Geschäftsbereich der Welti-Furrer Pneukran & Spezialtransporte AG integriert.

Wie grenzt sich das Leistungsspektrum der Bauberger AG von dem der Welti-Furrer Pneukran & Spezialtransporte AG ab?

Wir kommen immer dort zum Einsatz, wo man mit einem Pneukran nicht weiterkommt. Zum Beispiel beim Transport in ein bestehendes Gebäude mit engen Platzverhältnissen. Dort ergänzen wir uns sehr gut. Welti-Furrer transportiert mit seinen Pneukranen die Schwerlast bis an das Gebäude, wir bringen sie in das Gebäude und übernehmen auf Wunsch auch die Montage und Instandsetzung der Güter – alles aus einer Hand eben.

Eine Ihrer Kernkompetenzen liegt im Transport und Handling von Werkzeugmaschinen. Welche Herausforderungen stellen sich hier?

Wir kennen es von daheim – jeder Umzug ist heikel und in der Regel leidet das eine oder andere Möbelstück darunter. Nun sind die Investitionen, die unsere Kunden in ihre Werkzeugmaschinen tätigen, nicht vergleichbar mit denen von Möbelstücken und die Anforderungen an ein präzises Handling entsprechend hoch. Auch entsprechen die Masse und das Gewicht der von uns zu handhabenden Transportgüter nicht derer von Möbelstücken, was nahezu jeden Auftrag einzigartig und zur individuellen Millimeterarbeit macht. Wir setzen dabei auf modernste Technik und ein breites Fachwissen dank eingespielten Teams und bald 50 Jahren Erfahrung.

Vielen Dank für diesen Einblick, Herr Ammann!

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