Messe EMO 2013: Europas Industrie kommt zurück

Redakteur: Anne Richter

>> Nach sechs Messetagen ist am 21. September die EMO 2013 in Hannover zu Ende gegangen. Der Veranstalter zieht eine positive Bilanz: 145 000 Fachleute aus mehr aus 100 Ländern besuchten die Weltleitmesse der Metallverarbeitung. Dabei konnte eine stärkere Nachfrage aus dem europäischen Ausland festgestellt werden.

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EMO 2013 in Hannover: Innovationen und Neuheiten aus der Welt der Metallbearbeitung.
EMO 2013 in Hannover: Innovationen und Neuheiten aus der Welt der Metallbearbeitung.
(Bild: Deutsche Messe)

ari. Eine positive Bilanz zieht der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.), Veranstalter der am 21. September in Hannover zu Ende gegangenen EMO 2013, Weltleitmesse der Metallbearbeitung. «Die EMO hat in allen Bereichen zugelegt», sagt Carl Martin Welcker, Generalkommissar der EMO Hannover 2013, zum Abschluss der Messe. «Mehr Besucher, mehr Geschäft und hoher internationaler Zuspruch auf Besucher- und Ausstellerseite – die EMO konnte die erfolgreiche Vorveranstaltung sogar noch toppen und hat ihre Position als Weltleitmesse wieder einmal eindrucksvoll bewiesen», so Welcker weiter. Über 2100 Aussteller aus 43 Ländern hatten ihre Innovationen für die Produktion vom 16. bis 21. September unter dem Motto «Intelligence in Production» einer internationalen Fachöffentlichkeit präsentiert.

In Europa wird wieder in Produktionstechnik investiert

Insgesamt kamen an den sechs EMO-Tagen knapp 145 000 Besucher aus mehr als 100 Ländern nach Hannover. Mit rund 50 000 Gästen reiste jeder dritte Fachbesucher von jenseits der deutschen Grenzen an. Insbesondere die Europäer haben zugelegt. «Europas Industrie kommt zurück und will wieder in Produktionstechnik investieren», kommentiert Welcker. Italien, die Schweiz, Schweden, die Niederlande und Russland führen die besucherstärksten europäischen Länder an. Unter den asiatischen Ländern steht China weit vor Japan, Taiwan und Indien.

Jeder zweite Besucher mit Entscheidungskompetenz

Jeder zweite Besucher gehörte laut Besucherbefragung zum Management seines Unternehmens mit Entscheidungskompetenz für Investitionen. Konkret wollen sie hauptsächlich ihre Produktionsanlagen erweitern und modernisieren. Jeder fünfte Besucher hat bereits während der Messe Aufträge erteilt. Mit 20 Prozent planen noch einmal so viele, nach der Messe zu kaufen. Unter den ausländischen Kunden war der Anteil sogar doppelt so hoch. «Auf der Messe selbst wurden bereits viele, teils grossvolumige Aufträge erteilt«, berichtet Welcker. Hoch seien auch die Erwartungen der Aussteller an das Nachmessegeschäft. Im Schnitt erteilt jeder Besucher mit Investitionsabsicht nach eigenen Angaben ausgelöst durch die EMO vier bis fünf Aufträge. Das sind mehr als zur Zeit der Hochkonjunktur vor zwei Jahren.

Lösungen für bessere und effizientere Produktion

Der EMO Hannover 2013 ist es einmal mehr gelungen, den gesamten Weltmarkt der Werkzeugmaschinenindustrie abzubilden. «Die Produktionsexperten kommen hierher, um sich zu informieren, wie sie ihre Produktion besser und effizienter machen können», sagte Welcker.

Neben den klassischen Themen Fertigungskosten senken und Flexibilität in der Produktion erhöhen standen Lösungen zur Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz, für höhere Bedienerfreundlichkeit und die intelligente Vernetzung von Maschinen im Mittelpunkt.

Die grosse Vielfalt und die hohe Kompetenz, mit der die EMO-Aussteller diese Themen bedienen, ist in den Zufriedenheitswerten der Besucher abzulesen. Mehr denn je wird die EMO Hannover als die internationale Referenzmesse für «Intelligence in Production» wahrgenommen. «Auch in diesem Jahr beurteilen sie die Veranstaltung wieder mit absoluten Spitzennoten», sagt Welcker. Das umfassende Angebot auf der EMO führt auch dazu, dass sich die Aufenthaltsdauer der EMO-Gäste auf zwei Tage leicht erhöht hat.

Gutes Nachmessegeschäft der Aussteller erwartet

Die EMO Hannover 2013 war am 16. September von Bundespräsident Joachim Gauck eröffnet worden und ist Samstag, den 21. September, zu Ende gegangen. Der starke Besucherstrom in den Werkzeughallen drei bis sechs lag weitgehend über den Erwartungen der meisten Aussteller. Viele Entscheider und Anwender nutzten die Chance, die Werkzeughersteller auf ihren Ständen zu besuchen und sich über die zahllosen neuen Metallbearbeitungstechnologien zu informieren. Eine grosse Internationalität und hohe Fachkompetenz der Besucher wurde von den Ausstellern besonders hervorgehoben. Daher erwarten die Hersteller von Präzisionswerkzeugen ein gutes Nachmessegeschäft. Die nächste EMO findet vom 5. bis 10. Oktober 2015 parallel zur Weltausstellung Expo in Mailand statt. «Die EMO 2013 hat ihre Vorrangstellung als Weltleitmesse der Metallbearbeitung bestätigt», beurteilt auch Markus Heseding, Geschäftsführer des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.), am Samstag in Hannover und fügte hinzu: «Die Messe setzt nicht nur bei der Zahl der Aussteller und Besucher Massstäbe, sondern auch in Bezug auf impulsgebende technische Innovationen bei den Bearbeitungslösungen.» Der VDMA-Fachverband Präzisionswerkzeuge ist das Informations- und Kommunikationszentrum der deutschen Präzisionswerkzeug-Hersteller sowie deren Interessenvertretung. <<

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