EMO 2019 Mehr Effizienz und Qualität beim Stechdrehen
Auf der EMO zeigt Hardinge eine einzigartige neue Drehtechnologie zum wellenförmigen Drehen. Eine Kellenberger 100 wird mit einer angepassten Automatisierungslösung von Wenger vorgestellt und unter der Marke Bridgeport ein neues Vertikalbearbeitungszentrum.
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Hardinge zeigt auf einer CNC-Hochgenauigkeitsdrehmaschine T51 SP MSY eine neuartige Drehtechnologie zum wellenförmigen Drehen in Verbindung mit Stechwerkzeugen von Horn. Das Verfahren ist im Bereich Hartdrehen bisher einmalig. Die Vorzüge der neuen Technologie werden, am Beispiel einer Kombinationshartbearbeitung Drehen und Fräsen, an einem Bauteil mit Härte 60–62HRC aus Material 100Cr6 gezeigt. Zudem erfolgt eine Visualisierung der Werkzeug-Messdaten mittels Visual Tool Setter (VTS) aus dem Hause Marposs.
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AMB 2018
Dreh-, Fräs- und Schleiflösungen
Leichteres Ein- und Austauchen erhöht Qualität und Prozesssicherheit
Beim Stechdrehen wird durch die neue Technologie das Ein- und Austauchen merkbar erleichtert. Bisher wurde im Durchmesser zugestellt, dann in der Längsachse verfahren und erneut zugestellt, um die bei der Bearbeitung von gehärteten Stählen problematischen Umschlingungen zu vermeiden. Diese Umschlingungen führten oft zu Werkzeugbruch und erlaubten keine geringen Toleranzen am Werkstück. Mit der neuen Art der Bearbeitung wird in nur einer Stechoperation fertig bearbeitet. Eine gleichmässige Verteilung des Schneidenverschleisses und die Reduzierung des Schnittdruckes am Bauteil während der Zerspanung sorgen für beste Ergebnisse. Eine zweite – zeitaufwendige – Stechoperation fällt weg. Zwischen Schneide und Werkstück eingeklemmte Späne werden vermieden. Selbst enge Toleranzen innerhalb weniger 1/1000 mm können so eingehalten werden. Im Radius des Werkstücks wird die bestmögliche Oberfläche erzielt mit Rz kleiner 1µm (0,001 mm). Ein zusätzlicher Bearbeitungsvorgang für Oberflächengüte ist mit der neuen Technologie nicht mehr nötig. Sie hilft damit, die Taktzeit erheblich zu reduzieren.
Perfektes Zusammenspiel zwischen Maschine und Werkzeug
Das perfekte Zusammenspiel von Werkzeug und Maschine ist hier der Schlüssel. Die Hardinge-CNC-Hochgenauigkeitsdrehmaschinen der T-Serie sind für die Hart-/Hochpräzisionsbearbeitung und für kombinierte Dreh- und Schleifoperationen wegen ihrer sehr hohen Genauigkeit und Prozesssicherheit hervorragend geeignet. Je nach Konfiguration sind Drehen, Fräsen und Schleifen zur Herstellung komplexer Werkstücke in einer Aufspannung möglich. Die T51 SP MSY verfügt über eine leistungsstarke Hauptspindel mit einer Drehzahl von 5000 min-1 bei 15 kW Antriebsleistung und bietet damit die Leistung, die für das Hochgenauigkeitsdrehen benötigt wird. Mit der neuen Steuerung Fanuc 31i-B iHMI verfügt die T51 über eine intuitive und individuell anpassbare Bedienoberfläche. Fanuc I/O Link i unterstützt durch die Möglichkeit der einfachen Anbindung aktueller Schnittstellen, wie z. B. Ethernet IP oder Profinet, die Integration von Systemen wie OPCUA und erfüllt damit typische Anforderungen aus dem Bereich Industrie 4.0.
Neu: Vertikalfräszentren Bridgeport XR 1000 II und V-1320 mit mehr Steifigkeit und Stabilität
Die vertikalen Fräszentren Bridgeport V-1320 und XR 1000 zeichnen sich durch hohe Steifigkeit und thermische Stabilität aus. Präzisionskugelgewindetriebe mit Doppelmuttern und Linearführungen sorgen für hohe Beschleunigungswerte und reduzierte Vibrationen, resultierend in verbesserten Oberflächengüten und Wiederholgenauigkeiten sowie längeren Werkzeugstandzeiten. Kraftvolle Spindeln mit Direktantrieb und Werkzeugaufnahme SK40 leisten 12 000 U/min und erlauben schwere Zerspanungsarbeiten. Die Maschinen sind mit Heidenhain-Steuerung ausgestattet.
Perfekte Automatisierung: Hardinge- Performance-Drehzentrum Talent GT
Die Drehmaschinen der Talent-GT-Baureihe sind ideal geeignet für die Grossserienfertigung und können leicht automatisiert werden. Die vertikale Anordnung der X-Achse mit bewährter Hardinge-Linearwerkzeugträger-Technologie erlaubt es, einzelne Werkzeuge schnell, einfach und unabhängig voneinander zu tauschen. Der vertikal aufgebaute Linearschlitten, der die Werkzeuge aufnimmt, erlaubt maximale Werkzeugdichte sowie die unterschiedlichsten Werkzeugbestückungen für die Fertigung komplexer Werkstücke und Werkstückfamilien und erhöht damit die Bearbeitungsmöglichkeiten der Maschine bei minimalem Rüstaufwand.
Der Einsatz leistungsstarker Motoren mit hohen Beschleunigungs-/Verzögerungswerten an der Spindel und an den Achsantrieben erzeugt schnelle und genaue Spindel- und Achsbewegungen, um kürzeste Stückzeiten zu erzielen. Die kontinuierliche Maschinengenauigkeit der Talent-GT-Serie liegt bei 6 µ Prozessfähigkeit. Konstruiert für die einfache Anbindung einer Automation oder eines Stangenladers bietet die Talent-GT-Serie optional eine Reihe standardisierter Automationskonzepte. Neben der Komplettbearbeitung und der Materialzufuhr über Stangenlader mit Fertigteilabtransport über Teilefänger und integriertem Teileförderband ist optional eine integrierte Roboterbeladung verfügbar.
Massgeschneiderte Spannlösungen
Die Firma Forkardt entwickelt individuelle Spannsysteme für kundenspezifische Anwendungen – massgeschneidert auf die Bedürfnisse der Kunden mit der Zielsetzung, das Werkstück mit der geforderten Qualität, geringstmöglicher Deformation und möglichst grossem Bearbeitungsfreiraum zu spannen und zu bearbeiten. Auf der EMO sind u. a. zwei Sonderlösungen zu sehen. Das Forkardt-Spannfutter QLC-KTUL wird durch seine speziellen Eigenschaften vor allem in der Alu-Felgen-Bearbeitung eingesetzt. Dieses Futter besitzt ein Aufsatzbacken- und/oder Futter-Schnellwechselsystem, wodurch die Werkstück-Beladung, der Aufsatzbacken-Wechsel und der komplette Futterwechsel automatisch, mit elektronischer Ansteuerung und kompletter sensorischer Überwachung, erfolgen können.
Das ebenfalls vorgestellte Forkardt-Spannfutter QLC-LM (Low Maintenance) ist ein komplett abgedichtetes, wartungsfreies und mit einem Backenschnellwechselsystem ausgestattetes Spannfutter. Dies wird u. a. bei der Endbearbeitung von Carbon-Bremsscheiben in der Luftfahrtindustrie eingesetzt.
Kellenberger 100 mit Automatisierungslösung Wenger Weflex
Die Rundschleif-Plattform Kellenberger 100 wird auf der EMO mit einer Automatisierungslösung gezeigt, die Automationsspezialist Wenger mit Sitz in Winterthur speziell für diese Maschine entwickelt hat. Dieser Lader für Wellenteile zeigt anschaulich, wie problemlos alle Maschinen der Baureihe K100 automatisiert werden können, und unterstreicht die Flexibilität der Plattform, auf der die unterschiedlichsten Maschinenkonzepte mit starker Kundenorientierung verwirklicht werden können. Die Kellenberger 100 bietet vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Schleifoperationen. Die Maschine ist in den Spitzenweiten 1000 und 600 mm mit Spitzenhöhe 200 mm verfügbar und für Werkstückgewichte bis 150 kg konzipiert.
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EMO 2017
Neues Maschinenkonzept für Schleifmaschinen
Die hohe Antriebsleistung der Schleifscheibe sorgt für hohe Produktivität, die neue Z-Führung für hohe Profilgenauigkeit. Die C-Achse mit Direktantrieb bringt eine höhere Genauigkeit beim Unrundschleifen. Die Maschine verfügt über einen neu entwickelten Tandem-Schleifkopf mit Motorspindeln in kompakter Bauweise. Zehn Schleifkopfvarianten stehen für die optimale Auslegung der Maschine bezogen auf die zu bearbeitenden Teile zur Verfügung. Die verstärkte Verschalung erlaubt zudem grössere Schleifscheibendurchmesser beim Innenschleifen. Der Weflex-Lader ermöglicht die automatisierte Bearbeitung von Wellenteilen Ø 6–100 mm, L = 20–600 mm, max. Greifdurchmesser = 80 mm und Futterteilen Ø 4–100 mm, L = 15–100 mm, max. Greifdurchmesser = 80 mm mit Werkstückgewichten von max. 5 kg im Wechselbetrieb, max. 15 kg im Einzelteilbetrieb. Wechselbare Greiferköpfe für das Schnellumrüsten zwischen Wellen- und Futterteilen sind optional verfügbar.
Kellenberger 1000 für die hohen Anforderungen der Präzisionsfertigung
Das Leistungsspektrum der auf der EMO gezeigten Universal-Rundschleifmaschine Kellenberger 1000 orientiert sich an den hohen Anforderungen der Präzisionsfertigung von Prototypen sowie Klein- und Mittelserien, z. B. im Werkzeug- und Formenbau, der Automobil- und Elektroindustrie und der Flugzeugindustrie. Der massive Maschinentisch mit dem verstärkten Maschinenbett bringt eine sehr hohe Steifigkeit und Stabilität – Voraussetzung für hohe Präzision. Werkstücke bis 300 kg können bearbeitet werden. Die Kellenberger 1000 verfügt über hydrostatische Führungen in allen Hauptachsen für höchste Formgenauigkeiten bei Schleifaufgaben mit interpolierenden Achsen. Direktantriebe in Längs- und Querschlitten erlauben Geschwindigkeiten bis zu 20 m/min und Achsauflösungen von zehn Nanometern. Die B-Achse ist ebenfalls mit einem Direktantrieb ausgestattet. Der Schleifspindelstock schwenkt damit etwa dreimal schneller als ohne Direktantrieb und positioniert mit einer Genauigkeit von weniger als einer Winkelsekunde. Besonders dann, wenn die Bearbeitung das Einschwenken verschiedener Schleifscheiben erfordert, senkt dies die Nebenzeiten und steigert die effektive Schleifzeit und somit die Produktivität. Über 30 Schleifkopfvarianten mit Aussen- und Innenschleifspindeln sind Standard bei der Kellenberger 1000. Die wahlweise erhältlichen Spitzenhöhen von 200/250 und 300 mm und Spitzenweiten von 1000 oder 1600 Millimetern erweitern die Bearbeitungsmöglichkeiten beträchtlich und erlauben eine Vielzahl an applikationsspezifischen Konfigurationen. -ari- SMM
EMO 2019: Halle 17, Stand C54
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