Fronius: Modifizierter WIG-Schweissprozess Gut gekühlt besser schweissen
Bis 10 mm dicke Bleche und Rohre aus hochlegiertem Stahl schweisst man ohne Nahtvorbereitung schnell und zuverlässig mit dem modifizierten WIG-Prozess ArcTig von Fronius. Der exakt fokussierende Brenner erhöht deutlich die Energiedichte.
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Das ArcTig-Schweissverfahren von Fronius basiert auf dem Prinzip des Wolfram-Inertgas- oder kurz WIG-Schweissens. Zwischen einer nicht abschmelzenden Wolframelektrode und dem metallischen Werkstück brennt in einer reaktionslosen Gasatmosphäre ohne Sauerstoff der Lichtbogen. Der Stromfluss erhitzt die Elektrode. Somit fliessen Elektronen. Das verringert den elektrischen Gesamtwiderstand. Derart entsteht ein weicher, breiter Lichtbogen. Durch das inerte Schutzgas entfallen chemische Reaktionen mit dem flüssigen Schmelzbad. Anwender erreichen damit eine perfekte Nahtoptik ohne Anlauffarben und Spritzer sowie eine optimale Schuppung. WIG-Schweissen eignet sich für zahlreiche metallische Werkstoffe, darunter auch Titan.
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Hohe Energiedichte optimiert Qualität
Der ArcTig-Schweissprozess eignet sich insbesondere für den Behälter- und im Rohrleitungsbau, zum Fertigen von Turbinen sowie zum Fügen im Sondermaschinen-, Kran und Tankbau. Fronius hat das Verfahren aktuell mit einem optimierten Schweissbrenner weiter verbessert. Das Spannsystem für die Elektroden ermöglicht, die Elektroden bis in die Spitze zu kühlen. Das erhöht den Gesamtwiderstand und somit die elektrische Spannung im Lichtbogen. Die Emission von Elektronen wird auf einen kleinen Fleck konzentriert. Somit entsteht ein Elektronenfluss sehr hoher Dichte. Der Lichtbogen ist dadurch schmaler und exakter fokussiert. Das bewirkt eine ausgezeichnete Qualität der Schweissnaht. Zudem verhindert die Kühlung das Überhitzen der Elektrode. Das verbessert die Zündung, stabilisiert den Lichtbogen und verlängert die Standzeiten. Für diese Verfahren eignen sich sämtliche bewährten WIG-Stromquellen von Fronius, die mehr als 220 A elektrischen Strom zur Verfügung stellen. Erforderlich sind lediglich ein aktualisierter Brenner sowie ein zusätzlicher Rückkühler. Letzterer sorgt für ausreichende Kühlleistung, um die Temperatur stabil zu halten. Das Schweissverfahren mit den optimierten Brennern ist auch als Komplettsystem erhältlich.
Schneller schweissen mit weniger Zusatzwerkstoff
Dank der Fokussierung und des hohen Lichtbogendrucks lassen sich mit dem optimierten ArcTig-Verfahren bis zu 10 mm dicke Bleche einlagig schweissen. Beim klassischen WIG-Schweissen sind dafür oft mehrere Lagen erforderlich. Auch das zeit- und arbeitsaufwendige Anarbeiten der Blechkanten kann meist entfallen. Durch die spaltfreie Nahtvorbereitung benötigt man beim ArcTig-Schweissprozess darüber hinaus keine Badstütze. Auch der Aufwand zum Nachbearbeiten der Schweissnähte ist deutlich niedriger. Diese sind nur wenig überhöht. Wegen des niedrigen Wärmeeintrags neigen die Bauteile kaum zu Verzug. Insgesamt verkürzt das optimierte Schweissverfahren deutlich die Bearbeitungszeiten. Dazu trägt bei, dass es höhere Schweissgeschwindigkeiten ermöglicht. Darüber hinaus reduziert das kleinere Nahtvolumen die Kosten für Zusatzwerkstoffe.
Einfach zu bedienen
Das ArcTig-Schweissverfahren erfordert im Vergleich zum bewährten WIG-Schweissen kaum zusätzliche Kenntnisse und Fertigkeiten. Vorteilhaft ist, dass deshalb ausgebildete Schweisser ohne zusätzliches Training unverzüglich das optimierte Verfahren produktiv nutzen können. Bedienfehler werden vermieden. Es sind lediglich einige Parameter einzustellen. Die herkömmlichen Standard-WIG-Elektroden werden weiterhin eingesetzt. Das verbesserte Spannsystem spannt sie grossflächig. Zudem lassen sie sich rasch wechseln und bei Bedarf einfach nachschleifen. Um besseren Zugang zur Schweissnaht zu verwirklichen und den Lichtbogen beeinflussen zu können, lässt sich das freie Ende der Elektrode individuell einstellen. SMM
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