Roschiwal und Partner Ingenieur GmbH: CFK-Spindelschlitten für Werkzeugmaschinen
>> Auch im Maschinenbau gibt es für kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe (CFK) viele Anwendungsmöglichkeiten. Die Augsburger Ingenieurgesellschaft Roschiwal und Partner entwickelte einen Spindelschlitten auf CFK-Basis. Aufgrund der Gewichtseinsparungen können bessere Beschleunigungs- und Verzögerungswerte erzielt werden.
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ari. Die Augsburger Ingenieurgesellschaft Roschiwal und Partner Ingenieur GmbH präsentierte auf der diesjährigen EMO in Hannover erstmals einen Spindelschlitten für Werkzeugmaschinen auf CFK-Basis. Das gemeinsam mit der SGL Group entwickelte Bauteil senkt das Gewicht von 165 Kilogramm (Spindelschlitten aus Guss samt Spindel) auf 50 Kilogramm.
Verbesserte Beschleunigung und Verzögerung
Die Gewichtsersparnis sorgt je nach Anforderung für bessere Beschleunigungs- bzw. Verzögerungswerte und ermöglicht eine geringere Antriebsleistung bei kompakter Bauweise der Antriebe. Darüber hinaus entlastet das verringerte Massenträgheitsmoment neben den Führungen alle nachgelagerten Baugruppen wie Kreuzschlitten, Querbalken oder Maschinenständer. Ein entsprechendes Downsizing der Antriebe in der Leistung und bei den Einbaumassen senkt den Bedarf an Energie und Material und kann somit einen nennenswerten Beitrag zum Konzept einer «grünen Maschine» leisten.
Fasern, ausgerichtet nach Kraftflüssen
Die Kohlefaserlagen, aus denen die Spindelschlitten gebacken werden, sind nach den unterschiedlichen Kraftflüssen ausgerichtet, die auf den Spindelschlitten einwirken. Er ist ein extrem biege- und torsionssteifes Vierkantrohr mit einem Hartschaumkern, der zunächst für die exakte Formgebung der CFK-Lagen und später im Betrieb für die notwendige Dämpfung sorgt. Die gesamte Konstruktion ist zum Patent angemeldet und steht für die Innovationskraft im Werkzeugmaschinenbau.
Innovationen mit Roschiwal und Partner
Für die Roschiwal und Partner Ingenieur GmbH ist Innovation das Schlüsselthema. Die Firma mit dem Sitz in Augsburg und der Schwestergesellschaft in Berlin liefert erfolgreich Innovationen auf Bestellung. Derzeit entwickeln und konstruieren rund 100 Mitarbeiter im Kundenauftrag. Die zwei Fachbereiche «Entwicklung von Produktionsmaschinen» und «Produktentwicklung von Kleingeräten der Mechatronik» werden ergänzt durch den dritten Fachbereich der Industrieelektronik.
Die Firma ist in der Lage, den gesamten Entwicklungsprozess durchzuführen: Von den ersten Ideen über die Erstellung sämtlicher Fertigungsunterlagen. Aber auch Teilbereiche des Entwicklungsprozesses wie 3D-Modellierung von Wiederverwendungsteilen, Projektstudien, Kostensenkungsprogramme, Risikoanalyse auf FMEA-Basis, FEM-Berechnungen führt das Unternehmen durch. <<
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