Fertigungsautomatisierung sowie Werkzeug- und Formenbau SMM Technologietage bei Fehlmann AG
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Am 1. und 2. Juni finden die SMM-Technologietage beim Werkzeugmaschinenhersteller Fehlmann AG Maschinenfabrik statt. Neben einer zweitägigen Vortragsreihe zu den Themen Fertigungsautomatisierung sowie Werkzeug- und Formenbau findet eine Werksführung bei der Fehlmann AG statt. Darüber hinaus werden im Technologiezentrum der Fehlmann AG unter Span spezifische Fertigungsverfahren demonstriert.

Der SMM veranstaltet die SMM-Technologietage erstmals gemeinsam mit der Fehlmann AG Maschinenfabrik in deren Räumlichkeiten. Warum wurde Fehlmann als Veranstaltungspartner gewählt?
Matthias Böhm: Fehlmann ist einer der modernsten Werkzeugmaschinenhersteller weltweit. Sie haben mit der Versa-Baureihe ein WZM-Konzept entwickelt, das zu den anwenderfreundlichsten Werkzeugmaschinendesigns am Markt zählt. In puncto Präzision und Vielseitigkeit gehört Fehlmann zur absoluten Spitzenklasse. Genau solche Partner suchen wir im Rahmen der Technologietage. Generell verfügt die Schweiz über einen extrem starken WZM-Bau, bei dem Fehlmann sowohl in der produktiven Teilefertigung als auch im Werkzeug- und Formenbau an der Spitze positioniert ist.
SMM Technologietage - Fertigungstechnik der Spitzenklasse
Im hochmodernen Technologie- und Anwendungszentrum der Fehlmann AG organisiert die Vogel Communications Group in Kooperation mit dem Werkzeugmaschinenhersteller eine zweitägige exklusive fertigungstechnische Plattform für Entscheidungsträger des Werkplatz Schweiz.
Der erste Tag fokussiert sich auf Lösungen im Bereich der Fertigungsautomation, der zweite Tag zeigt die Herausforderungen im modernen Werkzeug- und Formenbau.
Den Besucher erwarten Fachvorträge als auch Best Practices und Use-Cases. Abschliessend stellen End-User den Mehrwert spezifischer Fertigungsstrategien an den Maschinen unter Span vor. Abgerundet wird der Event durch einen Rundgang durch die Produktion und Montage der Fehlmann AG.
Datum:
1. Juni 2023: Fertigungsautomation
2. Juni 2023: Werkzeugbau-Swissfinish
Ort: Fehlmann AG, Seon
Wichtig: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Berücksichtigung nach Zeitpunkt der Anmeldung.
Info & Anmeldung
Herr Solenthaler, wie kam es aus Sicht von Fehlmann zur Zusammenarbeit mit dem SMM?
Jürg Solenthaler: Wir haben die SMM-Technologietage 2022 bei Recomatic verfolgt und sind überzeugt, dass dies ein interessantes Veranstaltungskonzept ist. Und unsere Hausmesse, die wir ebenfalls regelmässig durchführen, hervorragend ergänzt. Der SMM hat aus unserer Sicht eine sehr gute Durchdringung der Fertigungsindustrie in der Schweiz. Alle unsere Kunden lesen den SMM. Somit sind die SMM-Technologietage bei Fehlmann eine echte Win-win-Situation, auch um neue Kunden zu gewinnen.
Welches Konzept steckt hinter den SMM-Technologietagen?
M. Böhm: Es handelt sich um eine 2-tägige Veranstaltung mit Vortragsreihen zu zwei unterschiedlichen Themenspektren. Am ersten Tag geht es um automatisierte Fertigungsprozesse. Am zweiten Tag steht unter dem Motto «Swiss Finish» der Werkzeug- und Formenbau im Mittelpunkt.
J. Solenthaler: Konkret heisst das, dass wir am ersten Tag ein Kundenspektrum ansprechen, das Lösungen im Bereich der automatisierten Fertigung sucht. Und am zweiten Tag geht es um die Themen Werkzeug- und Formenbau sowie Hochpräzisionsfertigung. Zum Veranstaltungskonzept gehört auch, dass wir im Rahmen dieser Vortragsreihe auch konkrete Fertigungsabläufe, die in den Vorträgen angesprochen werden, praktisch an den Maschinen vorführen.
Darüber hinaus findet an beiden Tagen auch eine Betriebsbesichtigung statt.
Adrian Tobler: Ja, im Rahmen des Betriebsrundgangs wollen wir den BesucherInnen einen Einblick in den modernen Werkzeugmaschinenbau geben. Die Fehlmann AG Maschinenfabrik verfügt über eine hohe Fertigungstiefe. Fast alle Komponenten der Werkzeugmaschinen werden im eigenen Haus hergestellt, auch unsere Hochleistungsspindeln. Dieses Know-how ist hier am Standort gebündelt. Das ist nicht nur technologisch ein Alleinstellungsmerkmal, sondern auch wichtig, wenn es darum geht, zeitnahe Serviceleistungen zu gewährleisten. Die Kunden schätzen es, dass sie direkt mit dem Herstellerwerk zu tun haben.
Was können die Besucherinnen und Besucher auf dem Rundgang entdecken?
J. Solenthaler: Wir zeigen natürlich, wie wir die Präzision der Werkzeugmaschinen «herstellen». Die Sicherstellung der mechanischen Genauigkeit ist die Basis dafür, dass unsere Maschinen am eigentlichen Werkstück eine prozesssichere Genauigkeit innerhalb engster Toleranzgrenzen liefern. Darüber hinaus müssen WZM verschiedene Anforderungen erfüllen. Sie sollen hochdynamisch sein und gleichzeitig eine hohe Stabilität aufweisen. Eigentlich eine Quadratur des Kreises, die wir im Rahmen des konstruktiv Möglichen zu realisieren versuchen. Wie wir das machen, können die BesucherInnen live erleben.
Sie bieten zwei Vortragsreihen an, worum geht es dabei konkret?
A. Tobler: Das Vortragsspektrum des ersten Tages wird sich auf Prozesse rund um die Fertigungsautomation beziehen. Zum einen werden die beiden Automatisierungsspezialisten Erowa und Goodj Anwendungsfälle aufzeigen, wie heute moderne Automatisierungsprozesse gefahren werden können. Dabei wird auch konkret auf Softwaresysteme eingegangen, die im Rahmen von Fertigungsprozessen eine hohe Bedeutung haben. Das ist nicht nur technologisch ein Alleinstellungsmerkmal, sondern auch wichtig, wenn es darum geht, zeitnahe Serviceleistungen zu gewährleisten. Hier spielt natürlich die Einbindung der Fehlmann-Werkzeugmaschinen eine entscheidende Rolle.
Am zweiten Tag steht Werkzeug- und Formenbau – Swiss Finish auf dem Programm.
J. Solenthaler: Richtig, als Werkzeugmaschinenhersteller kommen viele unserer Kunden aus dem Werkzeug- und Formenbau. Ein Fertigungsbereich mit höchsten Ansprüchen an Qualität und Prozesssicherheit, Freiformflächenfertigung auf höchstem Niveau. Gerade bei grösseren Bauteilen handelt es sich nicht selten um Einzelstücke, bei denen das erste Teil ein Gutteil sein muss. Dazu müssen alle Prozessparameter, die in die Fertigung einfliessen, absolut perfekt aufeinander abgestimmt sein.
Welche Themen werden im Mittelpunkt stehen?
J. Solenthaler: Sicher einmal unsere Werkzeugmaschinen und die Herausforderungen im Werkzeug- und Formenbau. Wie müssen Werkzeugmaschinen konstruiert sein, damit sie in diesem anspruchsvollen Segment höchste Präzision über einen langen Fertigungsprozess bieten? Das ist alles andere als selbstverständlich, Stichwort thermische Stabilität, Werkzeugwechsel etc.
A. Tobler: Auch das Thema Steuerungstechnik wird in einem Vortrag unseres Partners Heidenhain behandelt. Wir arbeiten technologisch sehr eng mit Heidenhain zusammen und sind eng in deren Entwicklungsprojekte eingebunden. Ein Beispiel sind die integrierten Schleifprozesse, die im Werkzeug- und Formenbau eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Wir werden darüber hinaus an beiden Tagen Vortragende haben, die eine Best-Practice-Anwendung aufzeigen werden.
Big Kaiser stellt eine Ausdrehtechnologie vor, die auf einem Closed-Loop-Prozess basiert. Was bedeutet das konkret?
M. Böhm: Das ist die neueste Entwicklung von Big Kaiser im Bereich der digitalen Ausdrehköpfe. Mussten Ausdrehköpfe bisher immer manuell nachjustiert werden, kann der neu entwickelte Ausdrehkopf direkt über die CNC gesteuert werden. Eine Bohrung wird ausgedreht, anschliessend in der Maschine vermessen und die Ist-Daten mit den Soll-Daten verglichen. Das Zustellmass wird über die CNC an den Ausdrehkopf übermittelt, dieser wird automatisch nachjustiert und die Maschine fertigt die Bohrung auf Sollmass. Dies ist weltweit einzigartig und wird erstmals auf den SMM-Technologietagen bei Fehlmann in Seon vorgestellt. -böh- SMM
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