Fertigungstechnik Tornos S.A.: Sechs Richtige

Redakteur: Matthias Böhm |

Die Michel Präzisionstechnik AG ist ein Spitzen-Fertiger für die Premium-League-Automotive-Zulieferer wie beispielsweise Bosch oder Continental. Das Anforderungspaket an die Werkstücke ist enorm. Damit Wirtschaftlichkeit und Qualität auch in Zukunft sichergestellt werden können, hat das Unternehmen in eine Tornos Multiswiss investiert.

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Für Stéphane Rogazy, CEO Michel Präzisionstechnik AG, ist die Tornos Multiswiss eine Investition in die Zukunft. Das Unternehmen plant die Maschine in nur drei Jahren zu amortisieren.
Für Stéphane Rogazy, CEO Michel Präzisionstechnik AG, ist die Tornos Multiswiss eine Investition in die Zukunft. Das Unternehmen plant die Maschine in nur drei Jahren zu amortisieren.
(Bild: M. Böhm, SMM)

Nur selten hinterlässt ein Unternehmen einen derart positiven Eindruck wie die Michel Präzisionstechnik AG. Nicht nur, weil hier technologisch alles perfekt organisiert ist, sondern auch, weil alle vom Maschinenbediener, über Produktionsleiter bis hin zum Geschäftsführer eine Freundlichkeit ausstrahlten, die schlicht vorbildhaft ist.

Ob die positive Stimmungslage der Mitarbeiter auf die jüngste Investition im Januar 2012 in eine Multiswiss von Tornos, auf den Besuch des SMM oder auf andere Umstände zurückzuführen ist, wird hier nicht näher erörtert werden können. Fakt ist, dass die neue 6-Spindler Multiswiss bei allen, die mit ihr zu tun haben, zufriedene Gesichter hinterlässt. Sollten sich die Mienen verdüstern, dann eher bei den Mitbewerbern von Tornos. Doch das ist eine ganz andere Geschichte.

Mit der Multiswiss hat Tornos eine Maschine entwickelt, die komplett neue technologische Ansätze verfolgt. Im Gespräch mit dem SMM bringt der Teamleiter «Drehen – Mehrspindler» bei Michel Präzisionstechnik AG, Mentor Ramadani, die Sache auf den Punkt: «Tornos ist es gelungen, einen Mehrspindler zu entwickeln, der die Vorteile eines Einspindlers (Flexibilität) und Mehrspindlers (Produktivität) vereint.»

Alles andere als ein Kinderspiel

Eine solche Maschine hat bisher gefehlt im Maschinenportfolio des 160 Mitarbeiter starken Unternehmens aus Grenchen. Als Zulieferer bedeutender Automotive-Unternehmen wie Bosch, Continental, Caterpillar oder Delphi muss der Grenchener Präzisionsfertiger höchsten Ansprüchen genügen. Nicht zuletzt deshalb sind Hochpräzision, Produktivität, Wärmestabilität und Prozesssicherheit das Mass der Dinge.

Vergegenwärtigt man sich das Produktspektrum des Unternehmens, wie Präzisionsteile für Einspritzsysteme (Diesel- und Ottomotoren), Bremssysteme oder Getriebe, wird klar, dass 1/100 mm Toleranzen fast immer ein «must» sind. Richtige Herausforderungen sind nicht selten, denn oft müssen sogar Toleranzen bis zu 2/1000 mm in Serie gefertigt werden. Das ist alles andere als ein Kinderspiel. Nicht nur hier – Thema Wärmestabilität – zeigt sich die Multiswiss von ihrer besten Seite. Apropos Wärmestabilität: Hier sorgt ein ausgeklügeltes Kühlsystem dafür, dass das für den Kühlkreislauf genutzte Öl immer in einem engen Toleranzbereich temperiert wird. Somit ist die Maschine in der Lage, nach kurzer Aufwärmphase auch in nicht klimatisierten Räumen hochpräzise zu fertigen. Auf die Frage, ob die Maschine den Präzisionsanforderungen an die Werkstücke gewachsen ist, antwortet M. Ramadani kurz, aber eindeutig: «Wenn nicht, dann hätten wir sie nicht gekauft.»

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