Transportlogistik Transport hochsensibler medizinischer Technik

Redakteur: Anne Richter

Um empfindliche medizinische Hightech-Geräte fachgerecht verschieben zu können, bedarf es auch modernster Transportlogistik. Die Uroviva Services AG, spezialisiert auf das Transportieren medizinischer Geräte, setzt zur Qualitätssicherung Datenlogger von MSR Electronics ein. Damit ist Uroviva Services in der Lage, jederzeit nachweisen zu können, wann und wo allfällige Erschütterungen auf ein Ladegut eingewirkt haben und ob deren Intensität die reibungslose Funktionalität der hochsensiblen Hightech-Geräte beeinträchtigt hat.

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Datenlogger MSR165 an medizinischem Gerät der Uroviva Services AG.
Datenlogger MSR165 an medizinischem Gerät der Uroviva Services AG.
(Bild: MSR)

Landesweit nimmt die Anzahl von Strassentransporten hochsensibler medizinischer Geräte und Apparate stetig zu. Die empfindlichen Hightech-Objekte sind dabei grossen Belastungen wie Erschütterungen und Vibrationen ausgesetzt. Das Handling innerhalb der Operationssäle von Spitälern und Kliniken, das Laden und Umladen der Geräte, die Lkw-Fahrten über holprige Strassen und Vorhöfe sind dabei typische Risiko-Situationen, in denen es bei der Gerätschaft zu Schäden kommen könnte.

Die Bülacher Firma Uroviva Services AG hat sich zum Ziel gesetzt, solche medizinische Instrumente mit speziell geschulten Mitarbeitern aus dem Rettungs- und Spitalwesen sowie modernster Transportlogistik von A nach B zu verschieben. Die Firma ist Teil des Uroviva-Netzwerkes, des renommierten Kompetenz-Zentrums für Urologie, welches an diversen Standorten und mit etwa 9000 betreuten Patienten pro Jahr einen bedeutenden Teil der urologischen Versorgung im Kanton Zürich übernimmt.

Welchen Belastungen ist das Ladegut ausgesetzt?

Um die anspruchsvollen Transporte überwachen und kritische Ereignisse lückenlos nachweisen zu können, kommt bei der Uroviva Services AG der Mini-Datenlogger MSR165 des Seuzacher Elektronik-Unternehmens MSR Electronics GmbH zum Einsatz. Der im Logger integrierte hochempfindliche 3-Achsen-Beschleunigungssensor registriert Beschleunigungen, die bei Bewegung entstehen, in allen drei Achsen: vor-zurück (x), rechts-links (y), auf-ab (z). Da an dem Datenlogger eine permanente Gravitation (Erdbeschleunigung) ansteht, kann hierüber auch die tatsächliche Lage ermittelt werden. Durch die Bestimmung der Lage und der Beschleunigungskräfte kann in der Datenanalyse erkannt werden, welchen Belastungen das Ladegut ausgesetzt war.

Datenlogger erfassen sämtliche kritische Transportbedingungen

Grundsätzlich – je nach Wahl der Sensoren – können mit den MSR-Datenloggern sowohl direkte Einflüsse auf das Ladegut, z. B. Kräfte und Beschleunigungen, gemessen werden als auch indirekte Einflussfaktoren wie Temperatur, Feuchte, Druck oder Licht. Werden keine Schwellwerte gesetzt, ermöglicht der MSR165 kontinuierliche Transportmessungen von bis zu drei Tagen, dies bei einer Messrate von 1600 Messungen pro Sekunde. Werden Schwellwerte gesetzt, können mit dem Logger bis zu sechs Monate Schocküberwachung durchgeführt werden. Für eine noch längere Aufzeichnungsdauer stehen dem Anwender eine autonome Ladestation oder Langzeit-Batterien zur Verfügung. Die Schocküberwachung ist mit dem MSR165 entweder bis ±15 g oder bis ±200 g möglich. 32 Messwerte werden bereits vor dem Ereignis aufgezeichnet. Die Speicherkapazität des Loggers von über zwei Millionen Messwerten reicht standardmässig zur Aufzeichnung von über 10 000 Stössen aus, die Uroviva Service AG hat für ihre Anwendung jedoch die Version mit Speichererweiterung im Einsatz. Damit verfügt ihr Logger über eine Speicherkapazität von über einer Milliarde Messwerten. Aufgrund der sehr geringen Aussenmasse, des geringen Gewichts sowie der im Datenlogger selbst eingebauten Sensoren und Stromversorgung kann der MSR165 direkt am Gehäuse eines zu transportierenden Gerätes befestigt werden. Die Möglichkeit, den Akku einfach über den USB-Anschluss eines Notebooks aufladen und gleichzeitig die Messparameter programmieren zu können, erleichtert die Handhabung des Loggers zusätzlich.

Qualitätssicherung durch Früherkennung von Schäden

Zur maximalen Qualitätsüberwachung und zum Best-Practice-Nachweis setzt die Uroviva Services AG bereits seit Anfang bei jedem ihrer Transporte konsequent einen MSR165-Datenlogger ein. Dazu Peter Meierhans, Mitglied des Verwaltungsrates bei der Uroviva Services AG: «Unsere Kunden wollen beim Transport ihrer sensiblen Hightech-Geräte auf Nummer sicher gehen. Sie erwarten von uns zu Recht höchste Sorgfalt und Professionalität. Die MSR-Datenlogger sorgen mit ihren objektiven Messdaten für Fakten statt für Vermutungen über die Transportvorgänge.» Datenlogger erleichtern zudem nicht nur die Früherkennung von allfälligen Schäden, mit der Datenanalyse können Schwachpunkte erkannt und ausgeschlossen werden. Weitere Sendungen reisen in der Folge schadenfrei. Basierend auf den während Transport und Verladungsprozedere erfassten Messdaten und Transportwegen, lassen sich zudem Transportwege, -mittel und Ladungssicherung deutlich optimieren. <<

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