Faulhaber: Kleinstmotoren Was die Lebensmittelindustrie antreibt
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Die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie profitiert von den Vorteilen leistungsstarker Kleinstantriebe von Faulhaber. Sie positionieren hochgenau unter schwierigen Umgebungsbedingungen. Sie erweisen sich als robust, leistungsfähig und langlebig im intermittierenden Betrieb.

In der Produktion von Lebensmitteln und Getränken müssen kleine Antriebssysteme vielfältige, unterschiedliche Funktionen übernehmen. Sie dienen nicht nur in Produktionsanlagen zum Transport, sondern auch beim Abfüllen und in der Qualitätskontrolle dazu, mechanische Komponenten zuverlässig und genau zu positionieren.
Motor als Messsystem
Bei Teigen, Saucen oder Milchprodukten ist die Viskosität ein wichtiges Qualitätsmerkmal oder zumindest ausschlaggebend für ihre Verarbeitbarkeit. Ein innovatives Rotationsviskosimeter erlaubt heute eine Viskositätsmessung, die – abhängig vom Probenmaterial – nur etwa zehn Minuten dauert. Eine Schlüsselrolle spielt dabei ein DC-Servomotor der Baureihe 4490 … BS. Er sitzt unter dem Messtopf mit der Probe und treibt ein sogenanntes Paddel an. Verändert sich die Viskosität der Probe, verändert sich bei gleichbleibender Geschwindigkeit auch das Drehmoment des Antriebs. Wenn beispielsweise Stärke verkleistert und dem Paddel mehr Widerstand entgegensetzt, steigt das Drehmoment. Um diese Veränderungen zu bestimmen, wird am zweiten Wellenende des Antriebs das Drehmoment gemessen. Damit wird der Motor zum Sensor. Je nach Analyseaufgabe dreht der Motor von Stillstand bis 500 1/min.
Beim Abfüllen Qualität prüfen
Ein ebenfalls interessanter Einsatzbereich für Kleinstantriebe sind Abfüllanlagen, die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten. Damit eine Kamera bei der optischen Qualitätskontrolle alles scharf im Blick behält, muss ihr Objektiv schnell und zuverlässig fokussieren. Das ist ein typischer Einsatzbereich für DC-Getriebemotoren der Serie 1512 ... SR mit Edelmetallkommutierung. Die Motoren mit lediglich 15 mm Durchmesser eignen sich für schnelle Start-and-stop-Anwendungen, arbeiten rastmomentfrei, haben einen sehr niedrigen Stromverbrauch und sind obendrein ausgesprochen leicht.
Waagen tarieren
Auch beim Wiegen sind Kleinstantriebe gefragt. Will man zum Beispiel bei kleinen Backwaren oder Bechern Gewichtsausreisser erkennen, müssen kleinste Abweichungen sicher aufgespürt werden. Das verlangt für die Zu- und Abfuhr der Messobjekte hohe Präzision bei der Synchronisation. Noch höher liegen die Ansprüche bei der Wägezelle selbst, hier darf das mitgewogene Förderband samt Antrieb keinerlei störende Schwingungen verursachen. Als optimaler Antrieb für diese Aufgabe hat sich ein dynamischer, leicht regelbarer und sehr laufruhig arbeitender DC-Antrieb bewährt. Die spezielle Sinuskommutierung des Motors vermindert Kommutierungsverluste und steigert die Laufruhe weiter. Der integrierte Motion Controller bewältigt viele Antriebsaufgaben ohne externe Rechenleistung, zum Beispiel Drehzahlregelung, Drehzahlprofile, Positionierbetrieb, Schrittmotorbetrieb oder elektronisches Getriebe.
Kleinteile sicher fördern
Sind kleinere Produkte in grossen Serien zu transportieren, müssen die Förderbänder auf die besonderen Forderungen abgestimmt sein. Robuste Werkstoffe und langlebige, wartungsfreie Kleinstantriebe sorgen für hohe Verfügbarkeit über lange Zeiträume. Je nach Ausführung der Transportbänder haben sich kompakte edelmetallkommutierte DC-Antriebe mit 8 mm Durchmesser oder elektronisch kommutierte DC-Antriebe mit 16, 22 und 32 mm Durchmesser sowie integrierten Speed Controllern bewährt. Die Drehzahlen der Motoren lassen sich für unterschiedliche Bandgeschwindigkeiten feinfühlig regeln. Auch in der Landwirtschaft und bei der Verarbeitung und Prüfung tierischer Erzeugnisse sorgen solche Antriebe für Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit und Qualität, zum Beispiel bei der Kontrolle und Verpackung von Hühnereiern. (kmu) SMM
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