Uhrenindustrie Unmögliches möglich machen

Redakteur: Matthias Böhm

>> Hublot SA ist eines der erfolgreichsten Unternehmen der jüngsten Schweizer Industrie-Geschichte. Mit einem Wachstum von 25 auf über 300 Mitarbeiter in fünf Jahren setzt der Luxusuhrenhersteller einen neuen Standard. Aktuell werden weitere 100 Mitarbeiter gesucht. Dass Jean-Claude Biver an diesem Erfolg massgeblich beteiligt ist, ist unbestritten. Er hat aus einem kleinen KMU eine mittelgrosse High-Tech-Manufaktur entwickelt.

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Ein Blick in die Produktion bei Hublot erinnert fast ein wenig an eine Schweizer Privatklinik, derart «clean» sind die Hallen.
Ein Blick in die Produktion bei Hublot erinnert fast ein wenig an eine Schweizer Privatklinik, derart «clean» sind die Hallen.
(Bild: Bersier)

Jean-Claude Biver, VR-Präsident der Hublot SA, präsentierte der SMM/MSM-Redaktion etwas Aussergewöhnliches: hochhartes, kratzfestes Gold. «Magic Gold» nennen sie es bei Hublot. Erst beim zweiten Nachfragen wurde klar, dass es sich hier um einen besonderen Werkstoff-Composite handelt. Das klassische Werkstoffspektrum wird auf den Kopf gestellt und ist weltweit einzigartig. Das betrifft nicht nur die mechanischen Eigenschaften des Composites, sondern auch den Herstellungsprozess.

Der Konkurrenz um25 Jahre voraus

Die Entwicklung dieses neuen Werkstoff-Verbundes repräsentiert den Drang des Unternehmens nach Technologieführerschaft. Wissensvorsprung ist für den ehemaligen CEO und heutigen VR-Präsidenten Jean-Claude Biver ein wesentlicher Faktor des Erfolgs.

Zum Erfolg verdammt

Apropos Jean-Claude Biver: Alles, was dieser Mann in die Hand nimmt, ist zum Erfolg verdammt. Die Frage ist: Wie macht er das, was sind seine Stärken? Seine Stärken sind vielschichtiger Natur, eine davon ist: Er kann begeistern. Er zieht die Menschen in seinen Bann, unabhängig davon, ob es seine Mitarbeiter, Geschäftspartner, Professoren oder Technologiepartner sind. Ist die Begeisterung auf die Sache übergesprungen, dann geht’s ab wie ein D-Zug.

Begeisterung ist die eine Sache, der zweite Punkt ist: Jean-Claude Biver ist ein Energiebündel, ist versessen nach Arbeit. Wenn er um 4 Uhr morgens am Arbeitstisch sitzt, hat er gegenüber seinen Mitbewerbern 3–4 Stunden Vorsprung, das freut ihn. Ein «Biver-Jahr» hat 16 Monate. Doch das, was er in seinem Feld leistet, erwartet er auch von seinen Mitarbeitern. Erst wenn man unter Druck ist, steigt die Leistung. Wenn Unternehmen erfolgreich sein wollen, müssen sie leistungsorientiert sein.

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