Schweizer Qualitätszulieferer 2021: Sumec AG Der Maschinen- und Anlagenbauer

Von Anne Richter

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Die Sumec AG ist ein innovatives, familiengeführtes Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau. Das Dienstleistungsangebot erstreckt sich vom Engineering über die CNC- Fertigung, den Anlagen- und Rohrleitungsbau, die Montage und wird abgerundet mit der Instandhaltung und Wartung. Mit einer sehr grossen Fertigungstiefe werden Präzisionsteile, Baugruppen, Maschinen und Anlagen nicht nur entwickelt, sondern auch im Haus gefertigt und vor Ort bis hin zur Inbetriebnahme montiert.

Die Geschäftsleitung der Sumec AG: (vlnr) Tobias Schenk, Dominik Schneeberger und Ramon Wyss.
Die Geschäftsleitung der Sumec AG: (vlnr) Tobias Schenk, Dominik Schneeberger und Ramon Wyss.
(Bild: Sumec)

Ob Sonderlösungen im allgemeinen Maschinenbau, Industrieanlagen, Rohrleitungen oder auch Schweisskonstruktionen – die Sumec AG entwickelt innovative Lösungen in den ver­schiedensten Branchen wie allgemeine Maschinenindustrie, Lebensmittelindustrie, Wasser- und Abwasserversorgungen, Wasserkraft, Stahl- und Papierindustrie. Das mittelständische, familiengeführte Unternehmen setzt dabei auf eine hohe Fertigungstiefe und bietet ein komplettes Dienstleistungsangebot vom Engineering über die Konstruktion, Inhouse-Fertigung bis hin zur Montage und Instandhaltung. «Wir sind sehr breit und flexibel aufgestellt und bieten innovative Lösungen im Maschinen- und Anlagenbau für Kunden in den verschiedensten Branchen», berichtet Dominik Schneeberger, Geschäftsführer in zweiter Generation bei der Sumec AG. Dabei ist das gesamte Unternehmen stark digitalisiert und gewährt eine hohe Durchgängigkeit vom Engineering über das Bestellwesen, die Fertigung, die Materialrückverfolgbarkeit bis hin zur Montage und Auslieferung.

Der Bau einer Kaffeeproduktionslinie für Instantkaffee

Ein Beispiel dafür ist der Bau der Kaffeeproduktionslinie für gefriergetrockneten Instantkaffee bei der Haco AG in Gümligen. Die Sumec AG war für das Einbringen und die Montage der Anlage sowie für den Rohrleitungsbau und für div. Stahlbau­arbeiten verantwortlich. Die ganzen Arbeiten wurden unter Einhaltung der Lebensmittelnormen ausgeführt. Da die Anlage mit einem hohen Automationsgrad betrieben wird, wurden sehr hohe Anforderungen an die Leitungsführung gestellt.

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Für die verschiedenen Systeme wie Produktleitungen, CIP-Leitungen, Dampfleitungen etc. waren Themen wie Entleerbarkeit und Leitungsgefälle stetig im Fokus. In Spitzenzeiten war ein Team von bis zu vierzig Mitarbeitern der Sumec AG vor Ort, unter anderem Anlagen-, Apparatebauer, Schlosser, Monteure und Projektleiter, um das grosse Arbeitsvolumen zu bewältigen. Es wurden durch Sumec 283 000 kg Anlagebauteile eingebracht und verbaut, 217 000 m Rohrleitungen montiert und verschweisst. Dazu wurden rund 14 600 l Schweiss- und Formiergas benötigt. Das Grossprojekt mit einem Investitionsvolumen von ca. 55 Mio. Franken zog sich bis in den Frühling 2021, in dieser Zeit wurde die Produktionsanlage Stück für Stück zusammengebaut. Im Sommer 2021 wurde die Anlage in Betrieb genommen.

Extrem flexible und anspruchsvolle CNC-Fertigung

Die hauseigene CNC-Fertigung ist ein wichtiger Pfeiler in der strategischen Ausrichtung von Sumec mit seiner hohen Fertigungstiefe. Doch Sumec fertigt nicht nur die für den eigenen Maschinen- und Anlagenbau benötigten Teile, sondern ist auch als Lohnfertiger tätig. Modernste CNC-Dreh- und Fräscenter garantieren die Fertigung hochpräziser und anspruchsvoller Teile und Baugruppen, beispielsweise für Rüstungsindustrien, Bahnindustrie, für den allgemeinen Maschinenbau, für Laser- und Waterjetmaschinen bis hin zur Getränke- und Lebensmittelindustrie. Spezielle Kundenwünsche werden in der Konstruktionsabteilung entwickelt und mittels CAM-Programmiersystem auf den Bearbeitungsmaschinen umgesetzt. «Wir haben eine besonders flexible Fertigung. Für unseren Anlagenbau und die Instandhaltung müssen wir zur Expressfertigung in der Lage sein. Das bieten wir auch unseren Kunden als Lohnfertiger», erklärt D. Schneeberger. Das Bauteilespektrum reicht dabei von einfachen 3-Achs-Teilen bis zu hochkomplexen Bauteilen mit 5-Achs-Simultanbearbeitung, von einer Teilegrösse von wenigen mm bis zu 3 m. «Besonders hervorzuheben ist auch, dass wir Teile im eigenen Anlagen- und Apparatebau schweissen können. Wir bearbeiten die Teile vor, schweissen diese und machen die Fertigbearbeitung, alles inhouse», führt D. Schneeberger weiter aus. Regelmässig wird in neue und produktive Fertigungsanlagen investiert. Zuletzt wurde ein neues Bearbeitungszentrum mit Automatisierung geordert, damit auch grosse Bauteile mannlos bearbeitet werden können. Ziel ist es, die automatisierte Fertigung immer weiter auszubauen. Neben der Fertigung einzelner Bauteile setzt Sumec auch auf die Herstellung ganzer Baugruppen. In der Montage können Anlagen bis zu einem Gewicht von zehn Tonnen montiert werden. Der Kunde bekommt nach Bedarf komplette Baugruppen.

Innovationen und Investitionsbereitschaft zahlen sich aus. Alle Zeichen stehen bei Sumec auf Wachstum. «In den letzten 15 Jahren haben wir unsere Mitarbeiterzahl verdoppelt», berichtet D. Schneeberger. Von den heute 60 Mitarbeitern sind 15 in der Fertigung beschäftigt, 6 im Engineering und in der Montage Instandhaltung / Montage und Schlosserei jeweils rund 20 Mitarbeiter. Aufgrund der geringen Fluktuation kann viel Know-how im Unternehmen gehalten werden. Hinzu kommt die Lehrlingsausbildung. Momentan befinden sich drei Lehrlinge in der Ausbildung, Ziel ist es, sechs bis acht junge Berufsleute permanent in den Fachrichtungen Polymechaniker, Mechanikpraktiker, Produktionsmechaniker sowie Anlagen- und Apparatebauer auszubilden. «Wir brauchen in der Schweiz mehr Fachleute. Deshalb müssen wir auch die Verantwortung übernehmen und massiv mehr ausbilden», ist D. Schneeberger überzeugt und ergänzt: «Nur so sind wir in Zukunft wettbewerbsfähig: mit den neuesten Technologien und mit Investition in die Mitarbeiter.»

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