:quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1789700/1789707/original.jpg)
Internationale Medtech-Unternehmen: 2019 ähnliche Wachstumsraten wie 2018 Medtech-Branche mit differenzierten Aussichten
Geschäftsführer internationaler Medtech-Unternehmen sehen 2019 ähnliche Umsatzwachstumsraten wie in 2018, wobei «Forex» (Foreign Exchange) und die laufenden Herausforderungen für das Geschäft das Risiko erhöhen.
Firmen zum Thema

Im November 2018 wurden von dem Beratungsunternehmen «Conceplus» etwas mehr als 150 Medtech-Manager zu ihrer Einschätzung der operativen und finanziellen Marktentwicklung in den nächsten zwölf Monaten befragt. Ihr Ausblick auf die Finanz-KPIs fiel in diesem Quartal um –2,8 Punkte auf +0,1 Punkte im Vergleich zum Vorquartal.
Umsatzwachstumsrate von +4,6 % erwartet
Die befragten Manager erwarten eine Umsatzwachstumsrate von +4,6 % (–0,4 % Q-T-Q), mit leicht höheren Erwartungen an die Wachstumsmärkte (+5,0 %, plus +0,8 % Q-T-Q). Die Margen dürften sich mit einer EBIT-Wachstumsrate von +2,3 % (0,3 % Q-T-Q) leicht verbessern.
Der LIMEDex Index, der seit Januar 2015 die Stimmung der Medtech-Branche zu den wichtigsten Geschäftsindikatoren auf Quartalsbasis erfasst, ist im 4. Quartal 2018 rückläufig, aber immer noch höher als in 2017. Er fiel um –1,0 Punkte auf +11,9 Punkte (+4,6 Punkte im Jahresvergleich).
Der LIMEDex Index basiert auf vierteljährlichen Befragungen von mehr als 150 internationalen Medtech-Führungskräften, die in verschiedenen Unternehmensgrössen (einschliesslich Nischen, KMU und grosse multinationale Unternehmen) tätig sind, um ihre Aussichten durch einzelne Indikatoren (KPI) zu ermitteln.
Obwohl keine grossen Veränderungen in Bezug auf Umsatz, Rentabilität oder Märkte erwartet werden, hat sich die Bereitschaft, in den strategischen Wandel zu investieren, im letzten Quartal stark abgeschwächt, was die Besorgnis zum instabilen Politikumfeld und zur neuen Regulierung in Schlüsselmärkten widerspiegelt.
Weitgehend positive Stimmung
Die Stimmung ist weitgehend positiv, aber volatile Märkte, FOREX-Risikoexposition und grössere geopolitische Unsicherheiten belasten den Ausblick. «Aufgrund der von der Mehrheit der Führungskräfte angedeuteten Risiken und Herausforderungen halten wir eine Risikoanpassung an das Umsatzwachstum von –2,9 % und damit ein Realwachstum von +1,7 % für gerechtfertigt», kommentierte Beatus Hofrichter, Geschäftsführer der Conceplus.
Das Vertrauen der Führungskräfte in das operative Geschäft ist nach wie vor hoch. Dieser Subindex ist praktisch unverändert (-0,1 Punkte Q-T-Q auf +13,2 Punkte). Ein Anstieg der Mitarbeiterzahl um +4,2 % steht bei der Mehrheit der Befragten auf der Agenda. Allerdings sind nur 22 % der Manager zuversichtlich, strategische Investitionen zu tätigen.
«In den letzten Jahren haben wir festgestellt, dass die Medtech-Branche in der Lage ist, operative Spitzenleistungen zu erzielen, um zyklische Probleme effektiv zu bewältigen. Solche kurzfristigen Korrekturen wirken immer noch Wunder. Angesichts der Veränderungen im Gesundheitswesen sind jedoch längerfristige Lösungen erforderlich, um in einem personalisierteren und kostenbewussteren globalen Gesundheitsmarkt wettbewerbsfähig zu sein. In einer Zeit, in der Manager strategische Investitionen tätigen müssen, berichtete eine zunehmende Zahl von Führungskräften über ein sinkendes Vertrauen bzw. eine vorsichtigere Vorgehensweise», erläutert Beatus Hofrichter.
«Zu Beginn des Jahres 2019 ist das Vertrauen in Medtech-Geschäftsmodelle auf einem historischen Tiefpunkt», betonte Beatus Hofrichter. Jedoch gibt es einige Firmen, die sich positiv mit Änderungen des Geschäftsmodells befassten und derzeit als dominantere Nischen- bzw. Segmentführer auftreten. Der vorliegende Quartalsbericht enthält mehrere Beispiele sowie eine Analyse der M&A-Aktivitäten der Gesundheitsbranche.
«Wir können einige der Taktiken sehen, die von frühen Machern verwendet werden. Sie unternehmen Schritte in Richtung neuer Geschäftsmodelle, um den Trend der wertorientierten Gesundheitsversorgung zu meistern. Diese Firmen erschliessen neue Datenbereiche, Technologien und Kooperationen und Übernahmen, die noch vor wenigen Jahren unwahrscheinlich schienen», kommentierte Beatus Hofrichter. Ohne diese Art von Aufwand sind viele Medtech-Unternehmen längerfristig gefährdet. Es ist erkennbar, dass die meisten Unternehmen derzeit gefordert sind, eigene Strategien hinsichtlich der zukünftigen Gesundheitslandschaft anzupassen. -böh- SMM
(ID:45721256)