Trumpf Mit eigenen Strahlquellen zum führenden Laserspezialisten
1917 beweist Albert Einstein, dass sich Materie zum Strahlen anregen lässt. 1960 gibt ein Rubin den ersten Laserblitz ab. 19 Jahre später kombinieren Experten von Trumpf eine Stanzmaschine mit einem CO2-Laser. Heute ist das Unternehmen der Technologie- und Weltmarktführer für industrielle Laser und Lasersysteme.
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Trumpf hatte 1923 mit der Herstellung von biegsamen Wellen zum Einsatz bei Dentalbohrern und in Druckereien begonnen. Mit dem Bau von motorbetriebenen Handscheren für das Blechschneiden erweiterte man Mitte der 30er-Jahre das Produktprogramm. Die Herstellung und Entwicklung von Blechbearbeitungsmaschinen ist bis heute ein Kerngeschäft bei Trumpf und fand 1950, damals noch in Stuttgart-Weilimdorf, einen ersten Höhepunkt mit dem Bau einer stationären Aushauschere mit verstellbarem Hub, der TAS 4, die das Nibbeln als fortlaufendes Stanzen durchführen konnte.
Der richtige Mann am Reissbrett treibt die Entwicklung voran
1957 meldete das Unternehmen ein Patent zur koordinatenbasierten Blechführung auf einen jungen Ingenieur namens Berthold Leibinger an. Diese Entwicklung ermöglichte das millimetergenaue Nibbeln von Ausschnitten und Konturen, ohne diese vorher mittels Schablonen anzureissen. Leibinger sollte die weiteren Geschicke des Unternehmens nachhaltig prägen.
Nachdem 1960 der erste Laserblitz durch Anregung eines Rubins erzeugt worden war, verwendete die Firma Carl Haas aus Schramberg, heute die hundertprozentige Trumpf-Tochter Trumpf Laser, dieses neue Werkzeug alsbald für das Punktschweissen von Uhrenfedern. Haas holte 1971 die Laserentwicklung ins eigene Haus und baute den ersten Festkörperlaser.
Berthold Leibinger hatte inzwischen bei Trumpf für die Entwicklung der ersten numerisch bahngesteuerten Blechbearbeitungsmaschine, der Trumatic 20, gesorgt. Diese Idee leitete eine neue Ära im Werkzeugmaschinenbau ein und elektronische Steuerungen sollten in Zukunft die manuelle Bedienung und Führung von Maschinen und Anlagen verdrängen.
Die Entscheidung: Trumpf geht beim Laser eigene Wege
Die von Trumpf bis dato verfolgten Konzepte, wie etwa Nibbel- und Stanzanlagen, waren zwar schon am Markt erfolgreich und dennoch suchte man bei Trumpf stets nach Optimierungsmöglichkeiten in Sachen Blechbearbeitung. Als 1970 aus den USA den Trumpf-Entscheidern die Information zu Ohren kam, dass das berührungslose Blechschneiden ausser mit Plasma nun auch mittels Laserlicht funktionierte, führte dies zu einer zukunftsweisenden Instinktentscheidung, die den Weg bahnen sollte für die erfolgreiche Entwicklung einer ganz neuen Art von Schneidmaschinen aus Deutschland: Denn die Trumpf-Verantwortlichen hatten das Potenzial des Lasers offensichtlich erkannt und sich nach dieser Nachricht aus Übersee kurzerhand zu einer Zusammenarbeit mit einem kalifornischen Laserproduzenten entschieden.
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